Beste Anlagestrategie für Investoren 2023

Beste Anlagestrategie für Anfänger und Experten im Börsencrash 2022 / 2023

2. Januar 2023

1. Grundlagen der Anlagestrategie

1.1 Was ist eine Anlagestrategie?

Eine Anlagestrategie (oder Investmentstrategie) ist ein Plan, der genau festlegt, wie du dein Geld anlegst und deine finanziellen Ziele erreichst. Er legt auch fest, wie du dich auf dem Weg zu deinem Ziel in unterschiedlichen Marktphasen verhältst.

Stell dir das wie eine Checkliste vor, die ein Pilot vor dem Flug abhaken muss. Jede Entscheidung und jeder Handgriff muss vor dem Abflug durchdacht sein.
Deine Anlagestrategie hilft dir, dein Risiko und deine Chancen beim Investieren zu verstehen und deine finanziellen Ziele ohne emotionale Turbulenzen zu erreichen.

Eine gute Anlagestrategie berücksichtigt deine persönliche Finanzsituation, deine Risikotoleranz, deine langfristigen Ziele und hilft dir, dein Vermögen zu schützen und zu vermehren. Sie muss in jeder Marktlage funktionieren und folgende Punkte umfassen:

  1. Finanziellen Ziele
  2. Anlageklassen
  3. Risikomanagement
  4. Zeithorizont
  5. Timing

1.2 Warum benötigst du eine Anlagestrategie?

Die größte Herausforderung an der Börse ist es, dich von der emotionalen Achterbahn der Gier und der Angst nicht mitreißen zu lassen. Zu oft verfallen unerfahrene Anleger in Euphorie und riskieren zu viel. Oder geraten zu schnell bei jeder noch so kleinen Korrektur in Panik und verkaufen gute Aktien.

Eine Anlagestrategie ist dein Handelsplan für jede Situation. Bevor ein Ereignis eintritt, weißt du bereits, wie du dich im Fall der Fälle verhältst. Du minimierst das Risiko und maximierst die Rendite entsprechend deinem Anlagenprofil.

Eine Anlagestrategie hilft dem Investor, sich auf seine finanziellen Ziele zu konzentrieren und einen klaren Plan zu verfolgen, um diese zu erreichen. Eine gut entwickelte Anlagestrategie trägt dazu bei, emotionale Fehlentscheidungen zu vermeiden, die dazu führen könnten, dass der Investor zu viel riskiert oder unüberlegt in bestimmte Anlageprodukte investiert.

Es ist wichtig, dass die Anlagestrategie dem Anlegerprofil und seinen finanziellen Zielen entspricht. Dies kann bedeuten, dass ein Investor, der eine hohe Rendite anstrebt, eine aggressivere Strategie verfolgt, während ein Investor, der hauptsächlich auf Sicherheit aus ist, eine defensivere Strategie bevorzugen könnte. Es ist auch wichtig, die Anlagestrategie regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass sie immer den aktuellen Zielen und Bedürfnissen des Investors entspricht.

1.3 Welche Anlagenstrategien gibt es?

Die wichtigsten Anlagestrategien und Trading Strategien habe ich sehr ausführlich mit den Vorteilen und Nachteilen im Abschnitt Strategie erläutert, hier eine Übersicht:

Anlagestrategien:

  1. Buy and Hold Strategie
  2. Dividendenstrategie
  3. Dividendenwachstumsstrategie
  4. Value Investing Strategie
  5. Growth Investment Strategie / Wachstumsstrategie
  6. Antizyklische Strategie und prozyklische Strategie

Trading Strategien:

  1. Hochfrequenzhandel und Scalping
  2. Daytrading
  3. Momentum Trading Strategie
  4. Swing Trading
  5. Position Trading

1.4 Was ist die beste Anlagestrategie 2022 / 2023?

Die beste Anlagestrategie kann sich je nach finanziellem Ziel und dem Anlegerprofil deutlich unterscheiden. Ich stelle hier die aus meiner Sicht zwei besten Anlagestrategien vor.

Die erste Anlagestrategie eignet sich für absolute Anfänger, aber auch für erfahrene passive Investoren, die sich um das Thema Geldanlage nicht aktiv kümmern möchten. Sie basiert auf der passiven ETF Anlagestrategie.

Die zweite Anlagestrategie ist die von mir in 15 Jahren entwickelte kombinierte Anlagestrategie. Sie ist deutlich komplexer, ist aber auch bei richtiger aktiver Anwendung deutlich renditestärker. Im aktuellen bärischen und negativen Marktumfeld ist die investorsapiens Anlagestrategie besonders interessant ist.

2. Beste aktive und passive Anlagestrategien 2023

2.1 Passive ETF Anlagestrategie (Anfänger)

Zielgruppe: Anfänger ohne vertiefte Börsenkenntnisse und passive Investoren, die nicht aktiv in das Börsengeschehen eingreifen möchten.

Finanziellen Ziele: Langfristiger, passiver Vermögensaufbau. Entweder als Absicherung des Ruhestandes oder allgemein defensiver und ausgeglichener Vermögensaufbau ohne starke Volatilitätsschwankungen (Wertstabilität des Depots).

Anlageklassen: breit gestreuter ETF mit einem geringen Risikoprofil.

Risikomanagement: Risikominimierung erfolgt passiv durch die breit gestreute Diversifizierung über Regionen, Branchen und eine Anzahl von mehreren Tausend Unternehmen in einem All-World ETF.

Zeithorizont: Der Anlagehorizont bei ETFs sollte möglichst langfristig (mehrere Jahre) sein. In negativen Marktphasen wie dem Jahr 2022 kann auch eine temporäre negative Rendite eintreten, die sich aber in der Regel nach mehreren Jahren zu einer durchschnittlichen positiven Rendite entwickelt..1

Timing: Investiert wird in der Regel monatlich mit einer vorher definierten Sparquote / Sparrate, die mit einem passiven monatlichen Sparplan investiert wird. Durch den sogenannten DCA (Dollar Cost Averaging) Effekt wird in jeder Marktphase investiert. Der langfristig gemittelte Einstandskurs, der in negativen den Einstandskurs senkt, wirkt sich positiv auf die Rendite aus.

Nach dem Einstieg ins Investieren für Anfänger, der Erstellung eines Depots mit zunächst oberflächlichem Börsenwissen, ist ein ausschüttender ETF zum Beispiel FTSE All World aus meiner Sicht der optimale Einstieg.

Du kannst mit einem Dauerauftrag von deinem Girokonto auf dein Verrechnungskonto monatlich mit Geld versorgen und ebenso vollautomatisch mit einem Sparplan den ETF besparen. Du brauchst dich damit nur einmalig um die Einrichtung deines Depots kümmern. Danach läuft deine Anlagestrategie vollkommen automatisch. In der Zeit kümmerst du dich am besten um deine finanzielle Bildung mit Finanzbüchern, damit du den nächsten Schritt der Anlagestrategie umsetzen kannst.

Vorteile

  • vollautmatische und passive Anlagestrategie. In nur 3 Schritten: Depot eröffnen, Dauerüberweisungsauftrag vom Girokonto auf das Verrechnungskonto einrichten, Sparplan zum Kauf eines ETFs jeden Monat einrichten und Jahre laufen lassen. Kein weiteres aktives Eingreifen erforderlich.
  • automatische Nutzung des Sparerfreibetrags von 1000 Euro ab 2023. Bei derzeit prognostizierter 2,07 % Ausschüttungsquote des FTSE All-World ETFs WKN A1JX52 sind sämtliche Ausschüttungen bis zu einer Positionsgröße von bis zu 1000 Euro : 0,027 = 37.037 Euro steuerfrei. Bei Eheleuten kann sogar die doppelte Summe steuerfrei investiert werden.
  • hohe Diversifikation in 3900 Unternehmen aus 49 Ländern mit einer durchschnittlichen 10 Jahres Rendite von ca. 11 %
  • Sitz in Irland bietet zusätzliche Steuervorteile und insgesamt geringe Kosten.
FTSE All World Dividende 2022 WKN A1JX52

Nachteile

  • durch die vollständige Passivität, fehlt dieser Anlagestrategie eine gewisse Flexibilität und die Möglichkeit sich aktiv um seine Finanzen zu kümmern. Wer sich aktiv mit der Börse beschäftigen möchte, sollte sich die 2. Anlagestrategie anschauen. Ansonsten ist das eine hervorragende Anlagestrategie ohne nennenswerte Nachteile.

Alternativen

  • eine weitere sehr bekannte und beliebte Alternative ist ein Depot bestehend aus zwei ETFs: 70 % MSCI World und 30 % MSCI EM (Emerging Markets / Schwellenländer). Diese ETFs sind jedoch nicht ausschüttend ist, wodurch der Sparerpauschalbetrag nicht ausgeschöpft wird. Langfristig fällt im Verkaufsfall eine höhere Steuerlast an.

    2.2 Investorsapiens.de Anlagestrategie (Experte)

    Zielgruppe: Experten, die ein breites und vertieftes Börsenwissen aufgebaut haben, aktiv und eigenständig analysieren können und bereit sind, sich aktiv um die Finanzen und das Risikomanagement zu kümmern.

    Finanziellen Ziele: Aktiver, optimierter und renditestarker Vermögensaufbau bei erhöhter Risikoakzeptanz.

    FAQ: Mythos: Nichts kann den Markt und ETFs outperformen.

    Anlageklassen: Gemischtes Profil bestehend aus ETFs (ca. 50 %), Einzelaktien (ca. 40 %) und Hochrisikoanlagen Kryptowährungen (ca. 10 %).

    Risikomanagement: Risikominimierung erfolgt durch die aktive Diversifizierung und Positionsgrößensteuerung. Ein ETF besteht zum Beispiel aus mehreren 1000 Unternehmen, dabei haben die Schwergewichte wie Apple, Microsoft und Amazon je nach Marktsituation eine Gewichtung von bis zu 5 % des ETFs. Beim aktivem Risikomanagement der Einzelaktien wird das Portfolio auf 10-20 Einzelaktien aufgeteilt und jede Aktie hat ein Gewicht von 2 – 5 % des Portfolios.

    Zeithorizont: Der Anlagehorizont ist möglichst langfristig (mehrere Jahre). Bei dieser Strategie werden die Marktphasen antizyklisch genutzt, um eine Umschichtung des Portfolios durchzuführen. Damit sich diese Strategie voll entfalten kann, muss ein Marktzyklus durchlaufen werden. Kaufen in der Krise, Umschichtung in der Euphorie.

    Timing: Investiert wird in der Regel monatlich mit einer vorher definierten Sparquote / Sparrate. Die Sparrate wird monatlich auf das Verrechnungskonto des Depots überwiesen, von dort aus werden fest definierte monatlich Sparpläne ausgeführt. Weiterhin wird an Teil des Geldes für gezielte Einzelkäufergehalten, die nach einer Analyse investiert werden. In wechselnden Marktphasen werden Umschichtungen vorgenommen. Sollten Einzelaktien oder Kryptos überdurchschnittlich gut gelaufen sein und das Verhältnis der Anlageklassen stark verzerren, wird umgeschichtet, um das vorher definierte Verhältnis von ca. 50 % ETF / 40 % Einzelaktien / 10 % Krypto wiederherzustellen.

    Vorteile

    • kombiniert die Vorteile der Buy and Hold Strategie, Wachstumsstrategie, antizyklischen Strategie. In Bärenmärkten stabilisiert und sichert der ETF Anteil das Depot ab. In Bullenmärkten profitiert die Performance von Wachstumsaktien und Kryptowährungen
    • flexible Depotgestaltung durch Erweiterung des Depots durch Einzelaktien, somit kann der Investor von Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI / AI), grüne Energie und weitere Zukunftstrends gezielt profitieren
    • Risikomanagement und Diversifizierung durch eine ausbalancierte und durchdachte Portfoliostruktur
    • bessere Performance als die eines passiven Depots

    Nachteile

    • höhere Volatilität
    • höheres Risiko
    • erfordert Expertenwissen

    Alternativen

    • eine reine Wachstumsstrategie, die jedoch gegenüber meiner Strategie nicht die stabilisierende Wirkung der ETFs im Bärenmarkt hat. Somit sind die Volatilitätsschwankungen einer reinen Wachstumsstrategie in Krisenzeiten um ein Vielfaches höher.

    3. investorsapiens.de Anlagestrategie (Anleitung)

    3.1 Grundlagen

    In diesem Abschnitt möchte ich in die Details meiner Anlagestrategie einsteigen. Ich setze voraus, dass du bereits alle Abschnitte vom Investieren für Anfänger bis zur Analyse durchgelesen hast und dir des Risikos deines Handelns an der Börse bewusst bist. Im Gegensatz zur passiven ETF Anlagestrategie erfordert diese Anlagestrategie ein gewisses Level an Stressresistenz, um antizyklisch zu handeln und Volatilität-Schwankungen zu vertragen. Du wirst zum Teil aktive Handelsentscheidungen treffen müssen und brauchst dafür ein vertieftes Börsenwissen.

    Die Anlagestrategie vereint im Wesentlichen folgende Anlagestrategien:

    1. Buy and Hold: Kern aus ETFs und Dividendenaktien
    2. Growth Investment: Wachstumsaktien und gute unterbewertete Einzelaktien als Renditetreiber
    3. Kryptowährungen als Hochrisikoanlage
    4. Antizyklische Anlagestrategie
    5. Positions Trading (als langfristige Investitionsstrategie mit technischer Analyse)

    Du musst dir mein Portfolio wie eine Pyramide vorstellen, das Fundament bilden die passiven und defensiven Werte wie (Immobilien*), ETFs und Dividendenaktien. Weiter nach oben geht es zu risikoreicheren, aber auch deutlich profitableren Anlageklassen wie Wachstumsaktien und ganz oben an der Spitze stehen die maximal Hochrisikoanlagen wie Kryptos mit einem nur sehr kleinen Depotanteil.  *Immobilien klammere ich an dieser Stelle aus, weil es nicht Thema dieser Seite ist.

    3.2 Zusammensetzung des Portfolios

    Die Zusammensetzung hat einen Ziel- bzw. Orientierungswert von etwa: 50 % ETF / 40 % Aktien / 10 % Kryptos, wird aber je nach Marktphase schwanken und davon abweichen.

    Je nach Risikoprofil kann der Anteil auch defensiver oder aggressiver gestaltet werden. Wer keine zu großen Schwankungen erleben möchte, kann auch eine Verteilung von 70 % ETF / 25 % Aktien / 5 % Kryptos für sich festlegen. Damit wird das Risiko, die Volatilität, aber auch die erwartete Rendite reduziert. Wer nach der empfohlenen Gewichtung von Kryptos im Internet sucht, wird früher oder später auf einen Forbes Artikel stoßen. Der Artikel besagt, dass die meisten Experten sich darin einig seien, dass der Anteil an Kryptowährungen im Portfolio von bis zu 5 % sinnvoll ist.

    Wenn in einer Euphoriephase die Kryptos sich wie im Jahr 2021 verzehnfachen, sollte der Überschuss auf die defensiveren Anlageklassen wie Einzelaktien und ETFs umgeschichtet werden. Fällt dagegen der Technologiesektor übermäßig, wie aktuell im Jahr 2022 der Fall, sollte langsam Monat für Monat in mehreren Tranchen der fehlende Anteil in den Aktien und Kryptos aufgestockt werden. Dazu später mehr im Abschnitt Portfoliomanagement mit einigen Beispielen.

    50 % ETF

    Den Kern oder das Fundament bildet mit 50 % ein wertstabiler und breit diversifizierter Welt ETF, der vor allem dazu da ist in Bärenmärkten das Vermögen zu schützen. Da ich durchgehend nach der Buy and Hold Anlagestrategie im Markt bleiben möchte und nicht versuchen möchte, die Zukunft vorauszusagen und den Markt zu timen, bleibt der ETF über alle Marktphasen hindurch im Markt. Das komplette ein und aussteigen aus dem Markt lohnt sich nicht. Time in the Market schlägt in der Regel Timing The Market. In anderen Worten ist die Zeit im Markt rentabler als der Versuch den Markt vorauszusagen und permanent ein- und auszusteigen.

    40 % Aktien

    Mit weiteren 40 % bilde ich mit wachstumsorientierten Einzelaktien mit der Stock Picking Methode eine Depotmasse, die „atmet“ und deutlich volatiler ist als der harte ETF-Kern. Hierzu bitte dringend den Abschnitt Analyse lesen, wenn nicht klar ist, was damit gemeint ist. Hierbei wird eine genaue Analyse jeder Aktie sowohl fundamental als auch charttechnisch vorgenommen und überwiegend in stark überverkaufte Aktien investiert. Gesucht sind vom Grundsatz her sehr stabile und werthaltige Aktien, die aber aufgrund der aktuellen Marktlage temporär und meiner Einschätzung nach übertrieben überverkauft wurden.

    Das heißt, der wahre Wert der Aktie liegt über der aktuellen Bewertung, die künftige von mir erwartete Bewertung wird deutlich höher liegen. Hierbei nutze ich die Positionstrading und Wachstumsstrategie, wobei die Haltedauer langfristig (mehrere Jahre) ist. Ich versuche hier nicht durch kurzfristiges spekulatives Trading kleine Prozente abzugreifen. Es wird langfristig mit DCA (Dollar Cost Average, oder zu Deutsch Durchschnittskosten) in mehreren Tranchen während der Marktpanik investiert und gerne auch ein temporäres Minus in Kauf genommen. Wobei der Wert mehrere Kaufbedingungen inkl. Chartanalyse erfüllen muss.

    FAQ: Mythos: Nichts kann den Markt und ETFs outperformen.

    FAQ: Warum glaubst du zu wissen, dass die Aktien unterbewertet sind?

    Kryptowährungen

    Die letzten 5 – 10 % bilden Hochrisikoanlagen wie Kryptowährungen. Auch hier wird langfristig mit dem DCA in vielen Tranchen jeden Monat gekauft. Ähnlich wie die Wachstumswerte ist hier die beabsichtigte Haltedauer mindestens 1 Jahr, damit die Kryptos steuerfrei werden, das Risiko, das Potenzial und die Volatilität ist hier noch einmal deutlich höher als bei den Wachstumsaktien.

    3.3 Portfolio Management

    Der aktive Teil meiner Anlagestrategie besteht im Folgenden:
    Wie im Abschnitt Vermögensaufbau vorgestellt, wird jeden Monat meine individuelle Investitionsrate vom Gehaltskonto auf das Verrechnungskonto der Depotbank überwiesen. Wie die Aufteilung oben zeigt, werden 50 % davon per Sparplan in ETFs und Dividendenaktien investiert. 40 % werden von mir händisch oder auch per Sparplan, je nach Ergebnis der Analyse in einen neuen oder mehrere bestehende Einzelaktien investiert. Die restlichen 10 % wandern auf meinen Kryptoaccount bei Binance und werden dort in die Kryptowährungen meiner Wahl investiert.

    Der Dauerauftrag wird vollautomatisch direkt mit dem Gehaltseingang auf das Verrechnungskonto überwiesen, von wo aus ebenso vollautomatisch die Sparpläne zum Monatsersten ausgeführt werden. Die verbliebene Summe wird dann nach entsprechender Analyse, in der Regel einmal im Monat, händisch in Einzelaktien und Kryptowährungen investiert.

    Je nach Marktphase wird eine Umschichtung des Portfolios durchgeführt. In der Regel ist das nicht mehr als einmal in ein paar Jahren erforderlich.

    Das Portfolio bleibt dabei durchgehend nach der Buy and Hold Anlagestrategie investiert, nur die Gewichtung der Anteile ETF / Aktien / Kryptos variiert über die Zeit je nach Marktphase und wird ausbalanciert.

    Aktienkurse sind wie Hunde an der Leine. Mal laufen sie vor, mal sind sie hinterher, am Ende finden sie aber immer zum Besitzer.

    André Kostolany

    3.4 Die Börse lebt von der Übertreibung in beide Richtungen

    Dass die Börse nicht gerade wie an einer Schnur gezogen in eine Richtung läuft, dürfte früher oder später jedem aufgefallen sein. Auch ein stark diversifizierter ETF mit einer durchschnittlichen Performance über 10 Jahre von +11 % p.a. steigt nicht Jahr für Jahr um 11 % nach oben, sondern – ein Blick auf die letzten 2–3 Jahre reicht – steigt 2 Jahre lang um 17 % bis 22 %, um dann -16 % zu fallen. Im 3-Jahres-Durchschnitt immer noch +6,6 %.

    Bei Aktien, insbesondere bei Wachstumsaktien, sind die Ausschläge in beide Richtungen noch deutlicher. Dort können die Aktien auch mehrere 100 % steigen, um dann um 50 % oder mehr zu korrigieren. Dies kann man besonders bei den Technologiewerten wie Apple, Amazon, Google und vielen weiteren beobachten. Dieses „Atmen“ der Börse nutzt auch ein Warren Buffett, er kauft nach fundamentalen Gesichtspunkten Value Aktien, die unterbewertet sind. Die Apple Aktie ist bei Warren Buffett die größte Position mit einem Gewicht von fast 40 % seines Portfolios.

    Ich möchte anhand von 3 Positionen und Charts das Umschichten zeigen. Dargestellt sind der FTSE All-World ETF, also mein harter Kern, der immer gehalten wird und zwei Wachstumsaktien.

    Netflix, die ich Ende letzten Jahres komplett verkauft habe und PayPal, die ich nach rund -70 % Kurssturz angefangen habe aufzubauen. Die PayPal Aktie war nach dem ersten Kauf zeitweise bei -30 %, nach fast 6 Monaten folgte die 2. Kauftranche. Derzeit steht der Kurs bei +/- 0 % zu meinem Einstandskurs. Das Potenzial nach oben, bis zum Allzeithoch beträgt weitere +150 %.

    Die Chance, dass diese Position langfristig den defensiven ETF Kern performancetechnisch überholt, ist sehr hoch. Da ich PayPal lange auf der Watchlist hatte, ist die aktuelle Lage für mich ein Geschenk, auf das ich jahrelang gewartet habe. Sollte der Kurs weiter aufgrund externer Faktoren weiter sinken, wird nach einer entsprechenden Analyse die Position mit einer dritten Kauftranche erweitert, solange sich mein Interesse an der PayPal Aktie nicht ändert.

    4. Performancenalyse der passiven und aktiven Anlagestrategien

    4.1 Performanceanalyse

    Ich möchte hier anhand von drei unterschiedlich gewichteten Portfolios die theoretischen Renditepotenziale der beiden oben aufgeführten Anlagestrategien vergleichen.

    Portfolio Nr. 1
    entspricht dabei der rein passiven Buy and Hold ETF Anlagestrategie

    Portfolio Nr. 2
    entspricht einer defensiv gewichteten investorsapiens Anlagestrategie mit einer Gewichtung von 80 % ETF, 15 % Einzelaktien und 5 % Kryptowährungen.

    Portfolio Nr. 3
    entspricht einer aggressiv gewichteten investorsapiens Anlagestrategie mit einer Gewichtung von 50 % ETF, 40 % Einzelaktien und 10 % Kryptowährungen.

    4.2 Rechenbeispiele

    Vergleichen werden unterschiedliche theoretische Szenarien bestehend aus Bärenmärkten und Bullenmärkten.

    Ziel dieses Vergleichs ist es, das Prinzip dieser Strategie zu veranschaulichen und die Auswirkungen anhand von Zahlen zu präsentieren.

    Die angesetzten Prozentwerte sind theoretische Annahmen, die an realen Schwankungen der Märkte der vergangenen Jahre angelehnt sind. Als Ausgangswert wird eine Depotgröße von jeweils 100.000 Euro angesetzt.

    Hinweis: Die Informationen und Erläuterungen stellen ausschließlich unverbindliche Informationen ohne Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit dar. Dies ist keine Anlageberatung und keine Kaufempfehlung.

     

    Portfolio Nr. 1

    ETF: 100.000 € (100 %)
    Wachstumsaktien: 0€ (0 %)
    Krypto: 0 € (0 %)
    Gesamtwert: 100.000 €
    Gewinn/Verlust:

     

    Portfolio Nr. 2

    ETF: 80.000 € (80 %)
    Wachstumsaktien: 15.000 € (15 %)
    Krypto: 5.000 € (5 %)
    Gesamtwert: 100.000 €
    Gewinn/Verlust:

     

    Portfolio Nr. 3

    ETF: 50.000 € (50 %)
    Wachstumsaktien: 40.000 € (40 %)
    Krypto: 10.000 € (10 %)
    Gesamtwert: 100.000 €
    Gewinn/Verlust:

    Rendite im Bärenmarkt und Bullenmarkt

    4.3 Bärenmarkt 2023

    Dieses Szenario beschreibt die aktuelle Marktsituation 2022. Der seit über 1 Jahr andauernde Bärenmarkt wird um ein weiteres Jahr verlängert. Selten dauern die Bärenmärkte länger als 2 Jahre, aber auch das ist theoretisch nicht ausgeschlossen.

    Für unsere Anlagestrategie ist das aber unerheblich, denn je länger der Bärenmarkt dauert, desto mehr günstige Wertpapiere und Vermögenswerte können wir über die Zeit anhäufen. Wir investieren weiterhin jeden Monat und nutzen den DCA (Dollar Cost Average) – Effekt. Das ist der entscheidende Vorteil, den man als strategisch langfristig handelnder Investor gegenüber allen anderen Marktteilnehmern hat. Wir wissen, dass die Börse sich immer in Wellen bewegt und nutzen die aktuelle Schwäche, um günstig einzukaufen.

    Annahmen:

    Die ETFs verlieren im Jahr 2023 gerundet weitere ca. -20 %.

    Einzelaktien verlieren im Jahr 2023 weitere -40 %, nach den bereits eingepreisten Verlusten aus dem Jahr 2022 von bis zu -70%.

    Kryptos, die bereits bis zu -90 % im Jahr 2022 verloren haben, verlieren nochmal weitere -90 %.

    Damit hätten wir eine der längsten Börsenkrisen der letzten Jahrzehnte eingepreist und besonders bei Einzelaktien und Kryptowährungen extreme Verluste eingepreist.

    Da die ganze Zeit über weiterhin an der Anlagestrategie festhalten wird und das Portfolio jeden Monat mit den automatischen Investitionsraten aufgebaut wird, kommen zusätzliche 10.000 € pro Jahr ins Depot (entspricht ca. 833 Euro pro Monat). Das Berechnungsmodell soll nur veranschaulichend dienen. Ich rechne vereinfachend mit +20.000 € des angenommenen 2-jährigen Bärenmarktes, weil danach bereits die Erholung einsetzt und die Berechnung für dieses einfache Beispiel den Rahmen sprengen würde, es würde aber am Prinzip und dem Ergebnis nichts ändern. Die Verteilung entspricht der jeweiligen Portfoliostrategie.

    Portfolio nr. 1

    ETF: 80.000 € (100 %)
    Wachstumsaktien: 0 € (0 %)
    Krypto: 0 € (0 %)
    Gesamtwert: 80.000 €
    Gewinn/Verlust: -20.000€ (-20 %)

    Das stark diversifizierte ETF Portfolio fällt um 20 % auf 80 % bzw. 80.000 €.

     ETF: 100.000 € x 80 % (-20 %) = 80.000 €

    Portfolio NR. 2

    ETF: 64.000 € (87 %)
    Wachstumsaktien: 9.000 (12 %)
    Krypto: 500 € (1 %)
    Gesamtwert: 73.500 €
    Gewinn/Verlust: -26.500 € (-26,5 %)

    Erwartungsgemäß fällt das gemischte Portfolio stärker als das rein defensive ETF Portfolio.

    ETF: 100.000 € x 80 % x 80 % (-20 %)  = 64.000 €
    Aktien: 100.000 € x 15 % x 60 % (-40 %) = 9.000 €
    Kryptos: 100.000 € x 5 % x 10 % (-90 %) = 500 €

    Portfolio Nr. 3

    ETF: 40.000 € (61,5 %)
    Wachstumsaktien: 24.000 € (37 %)
    Krypto: 1.000 € (1,5 %)
    Gesamtwert: 65.000 €
    Gewinn/Verlust: -35.000 € (-35 %)

    Das dritte Portfolio fällt im Bärenmarkt mit einem größeren Wachstumsrisikoanteil am stärksten.

    ETF: 100.000 € x 50 % x 80 % (-20 %) = 40.000 €
    Aktien: 100.000 € x 40 % x 60 % (-40 %)= 24.000 €
    Kryptos: 100.000 € x 10 % x 10 % (-90 %)= 1.000 €

    4.4 Bullenmarkt ab 2024

    Nach jedem Crash und jeder Krise kommt die Erholung, das kann einige Monate oder einige Jahre dauern.

    Wir nehmen in diesem Szenario an, dass die Krise nach ca. 2 Jahren bis 2024 überstanden ist. Die Märkte erholen sich langfristig und die üblichen Wachstumsraten der letzten Jahrzehnte werden fortgesetzt. Dafür sprechen über 100 Jahre Börsengeschichte und mehrere Jahrhunderte Kondratieff-Zyklen.

    Das heißt, die ETFs wachsen mit durchschnittlich 10-11 % pro Jahr. Qualitätsaktien erreichen nach einigen Jahren ihre alten Allzeithochs und steigen darüber hinaus. Das ist eine langfristig absolut realistische Erwartung. Es gibt keinen Grund davon auszugehen, dass die Wirtschaft nach mehreren Jahrhunderten plötzlich aufhört zu existieren. Alle großen Unternehmen, die gesund aufgestellt sind, erreichen über kurz oder lang die alten Hochstände und steigen langfristig darüber hinaus. Wir gehen von einem mehrjährigen Zeitraum von sagen wir 4 Jahren, indem das Minus des Bärenmarktes eingeholt und die alten Allzeithochs erreicht werden.

    Annahme für 4-Jahres Performance ETF: +37,5 %, Aktien: +100 %, Krypto: +1200 %

    Die ETF Rendite wurde wie folgt angenommen: 1,0 : 0,8 x 1,1 = +37,5 %. Das heißt, der um 20 % im Bärenmarkt gefallene ETF erholt sich auf das alte Allzeithoch um 25 % (1,0 : 0,8 = 1,25) und steigt dann noch in den Folgejahren um weitere 10 % auf 1,25 x 1,10 = 1,375, was einer jährlichen Wachstumsrate von ca. 11 % p.a. im Zeitraum von 4 Jahren entspricht.

    Analog wird auch für Aktien die Rendite wie folgt angesetzt: 1,0 : 0,6 x 1,2 = +100 %. Siehe hierzu als Beispiel den PayPal Chart weiter oben. Dort ist eine langfristige Erholung über 4 Jahre bis zum Allzeithoch von über 150 % sehr realistisch. Das Wachstum einer Apple Aktie von 2012 bis 2022 betrug fast 1400 %. Die Annahme von 100 % in 4 Jahren für Wachstumsaktien, die um 70 % gefallen sind, ist nahezu untertrieben und konservativ.

    Krypto als Hochrisikoanlage spielt sowohl was das Verlustrisiko als auch das Potenzial angeht in einer anderen Liga, mit 1,0 : 0,1 x 1,3 = +1200 % Renditepotenzial. Daher kann hier selbst ein winziger Depotanteil von gerade einmal 5 % enormes Potenzial entfalten. Die Position darf aber nicht zu groß werden, da es hier auch schnell zum Totalverlust kommen kann. Da die Kryptos 2022 bereits um bis zu 90 % gefallen sind, steckt hier bis zum alten Allzeithoch ein Potenzial von über +1000 %.

    Nach der Akkumulation und der Umschichtung auf die gewünschte Gewichtung sehen die Portfolios wie folgt aus:

     

    Portfolio nr. 1

    ETF: 137.500 € (100 %)
    Wachstumsaktien: 0 € (0 %)
    Krypto: 0 € (0 %)
    Gesamtwert: 137.500 € (+37,5 %)
    Gewinn/Verlust: +17.500 € (+14,6 %)

    Das defensive Buy and Hold Portfolio hätte uns in dem Fall die größte Sicherheit und Depotstabilität geboten. Im Bärenmarkt waren wir mit -20 % und anschließender Erholung um 37,5 % bei +14,6 % gegenüber den insgesamt investierten 120.000 € (100.000 € bei Depotstart, plus 20.000 € durch die Sparraten in 2 Jahren).

    Portfolio NR. 2

    ETF: 102.850 € (53,7 %)
    Wachstumsaktien: 28.050 € (14,6 %)
    Krypto: 60.775 € (31,7 %)
    Gesamtwert: 191.675 € (+105 %)
    Gewinn/Verlust: +71.675 € (+59,7 %)

    Im Vergleich zu Portfolio 1 sind hier die Schwankungen bereits deutlich spürbarer, nach den -26,5 % des Bärenmarktes kommen beachtliche +59,7 % im Bullenmarkt aus den Wachstumsaktien und den Kryptos zusammen. Dies ist genau der Aspekt, über den im oben erwähnten Forbes – Artikel gesprochen wurde. Selbst geringe Anteile Kryptos können im Bullenmarkt enorme Renditen generieren, aber auch wie in Szenario 1 (und im aktuellen Crash im Jahr 2022) zu sehen auf nahezu 0 fallen.

    Portfolio Nr. 3

    ETF: 58.438 € (24,7 %)
    Wachstumsaktien: 68.000 € (28,7 %)
    Krypto: 110.500 € (46,6 %)
    Gesamtwert: 236.938 € (+179 %)
    Gewinn/Verlust: +116.938€ (+97,4 %)

    Portfolio 3 ist analog zum Portfolio 2, mit einem noch größeren Anteil von Wachstumsaktien und Kryptos noch höheren Schwankungen ausgesetzt. 

    Entsprechend der Gewichtung der volatilen Anteile fallen im Bärenmarkt mit -29,5 % die höchsten Buchverluste an, umso höher sind dafür aber auch die erwarteten (basierend auf historischen Daten) Renditen im Bullenmarkt.

     

    Fazit

    Die hier vorgestellten Rechenbeispiele sollen verdeutlichen, wie die Anlagestrategie funktioniert, worauf sie abzielt und was die Vorteile und Nachteile gegenüber einer passiven Buy and Hold Anlagestrategie sind.

    Mit dieser Anlagestrategie profitiert man sowohl von starken Wachstumswerten in einem Bullenmarkt und schützt die Rendite per Umschichtung in defensivere ETFs im Bärenmarkt.

    Eine deutliche Korrektur wie der Börsencrash der Technologiewerte im Jahr 2022 ist mit dieser Anlagestrategie langfristig nichts Negatives, sondern Kaufgelegenheiten, solange die Aktie und das Unternehmen gesund sind.

    Nicht umsonst heißt es, dass bedeutende Vermögen in Krisen gemacht werden, denn es ist genau die Zeit, wo man an der Börse einen Euro für den Preis von 50 Cent bekommt. Ziel ist es nicht spekulativ ein Unternehmen am Allzeithoch zu kaufen, in der Hoffnung, dass es „to the Moon“ geht und sich jemand findet, der noch gieriger ist und es dir abkauft.

    Das Ziel ist es, ein Unternehmen zu kaufen, von dem du überzeugt bist, dass es 1 Euro Wert ist und es in der Krise für 50 Cent kaufen kannst, weil andere panisch und irrational verkaufen (oder verkaufen müssen, um zum Beispiel Immobilienkredite zu tilgen). Es wird strategisch in jeder Marktlage investiert, lediglich in Übertreibungsphasen sowohl nach oben als auch nach unten wird zwischen riskanten und defensiven Werten umgeschichtet.

    Ganz klar und transparent muss gesagt werden, dass die Volatilität einzelner Unternehmen ernst zu nehmen ist. Ein einzelnes Unternehmen kann immer in Schieflage geraten. Die Wirecard dürfte vielen bekannt sein. Deswegen darf natürlich keinesfalls alles in eine einzige Aktie investiert werden. Das Risikomanagement in Form von Positionsgrößenbegrenzung und Diversifizierung ist bei dieser Anlagestrategie Pflicht.

     

    5. FAQ –  oft gestellte Fragen

    FAQ 1: Mythos: Nichts kann den Markt und ETFs outperformen.

    Oft wird der falsche Mythos verbreitet, dass nichts und niemand den Markt / ETFs outperformen kann. Das ist natürlich falsch, das würde bedeuten, keine einzige Aktie entwickelt sich besser als ein ETF.

    Einfacher Fakt: Das erste iPhone kam 2007 raus, fünf Jahre später im Jahr 2012 kam das 5. iPhone raus. Die Apple Aktie war bis dahin definitiv kein Insider mehr und dürfte allen bekannt sein. Alle wussten, wie gut und erfolgreich Apple ist.

    Die Performance von Apple im Zeitraum von 2012 bis heute beträgt knapp 1000 % (von ca. 12 Euro auf ca. 120 Euro). Und hierbei ist der aktuelle Börsencrash bei Technologieunternehmen berücksichtigt. Vom Allzeithoch im August hat die Apple Aktie bis heute um 40 % korrigiert. Trotz einer Korrektur um 40 % hat Apple und damit alle Apple-Investoren in den letzten 10 Jahren eine Performance von 1000 % erreicht. Die Performance eines World-ETFs in derselben Zeit beträgt von ca. 1400 auf ca. 2800 Punkte 100 %. Dazwischen liegt ein Faktor 10.

    Jeder Investor, der Apple Aktien in den letzten 10 Jahren in seinem Depot hatte, und davon gibt es sehr viele, hat den Markt und ETF mit Leichtigkeit geschlagen. Dasselbe gilt für viele weitere Qualitätsaktien. Die Aussage, dass nichts den Markt und die ETFs outperformt absurd. Dieses Argument stammt aus Bücher, die aktiv gemanagte Fonds mit passiven ETFs vergleichen und wird falsch interpretiert und falsch angewandt.

    Niemand hat jemals behauptet, dass einzelne Qualitätsaktien den Gesamtmarkt nicht outperformen können. Auch ein MSCI World ETF besteht bekanntlich zu knapp 10 % aus 3 Qualitätsaktien, die restlichen tausenden Unternehmen sind nur mit einem Bruchteil gewichtet. Berkshire Hathaway von Warren Buffett besteht gar zu 40 % aus Apple.

    FAQ 2: Warum glaubst du zu wissen, dass die Aktien unterbewertet sind?

    Warum glaubst du mehr Informationen zu haben als der Gesamtmarkt? 

    Zunächst einmal, stehen alle Informationen allen Menschen zur Verfügung. Ich greife auf das Wissen zurück, welches ich in den letzten 15+ Jahren an der Börse in mehreren Krisen gesammelt habe.

    Die Wirtschaft, der Markt und jede einzelne Aktie durchlaufen sowohl Phasen der Überbewertung als auch der Unterbewertung. Die legendäre Börsenweisheit „Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen“ von Carl Mayer von Rothschild ist 200 Jahre alt und genauso aktuell wie damals.

    Wer sich mit den Kondratieff-Zyklen beschäftigt, weiß, dass die Konjunkturzyklen seit Jahrhunderten in Wellen zwischen Rezession und Wohlstand verlaufen.

    Die Börsencrashs der letzten 100 Jahre verlaufen auch alle nach dem gleichen Muster ab. Jeder Börsencrash beginnt mit einer vorlaufenden Phase der Euphorie. Es ist kein Geheimnis, dass besonders unerfahrene Anleger, wie zuletzt im Kryptomarkt, mit hoch gehebelten Wetten versuchen über Nacht reich zu werden. Stürzt alles zusammen, müssen viele Spekulanten mit großen Verlusten ihre Wetten auflösen und verkaufen, was die Preise ins bodenlose abstürzen lassen. Warum sollten smarte und erfahrene Investoren die Panikverkäufe nicht nutzen, um günstige Vermögenswerte zu kaufen?

    Wir sind derzeit in einer Inflationskrise. Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage, in Zeiten wo das Angebot besonders hoch ist und die Nachfrage besonders niedrig, sind die Preise auf einem stark untertriebenen Niveau. Man braucht keine Glaskugel, um zu verstehen, dass die Krise früher oder später vorbei sein wird und die Nachfrage nach Vermögenswerten wie immer steigen wird.

     

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